SHAME – European Stories

Ausstellungslaufzeit: 17.01.2026-14.02.2026

Ausstellungseröffnung am Freitag, 16.01.2026 um 19 Uhr

Begrüßung: Elisabeth Lumme (Vorsitzende Kunstraum hase29), Dr. Hermann Queckenstedt (Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück) und Maria Mesrian (UMSTEUERN! Robin Sisterhood e.V.)

Zum ethischen Anliegen der Ausstellung: Karl Haucke (Betroffener sexualisierter Gewalt; Sprecher der „Landeskommission NRW zur Etablierung von Standards zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“)

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen eindrucksvolle Porträts des italienischen Fotografen Simone Padovani. Die Fotografien und Texte erzählen von erlebtem Missbrauch und von dem Leben danach. Die Erfahrungen dieser Menschen helfen uns zu verstehen, dass sexualisierte Gewalt überall passieren kann und dass daraus die gesellschaftliche und individuelle Verantwortung zur Prävention erwächst.

Der Ausstellungstitel „Shame – European Stories“ lässt sich sowohl als Spiegel wie auch als Weckruf verstehen: als Hinweis auf das Schamgefühl, das in den Berichten Betroffener immer wieder eine zentrale Rolle spielt, oder als Anklage gegen eine Gesellschaft, die das Leid dieser Menschen nicht wahrnimmt und es versäumt, weiteres Unrecht zu verhindern.

Die Ausstellung wurde initiiert von der „Justice-Initiative“ der Guido-Fluri-Stiftung (Schweiz) und wird getragen vom Verein UMSTEUERN! Robin Sisterhood e.V.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem Diözesanmuseum Osnabrück gezeigt.

Hinweis: Die Ausstellung enthält potenziell verstörende oder belastende Inhalte zum Thema sexuelle Gewalt. Mit diesem Hinweis möchten wir Personen ermöglichen, eine bewusste Entscheidung zu treffen, ob sie sich diese Inhalte ansehen oder lesen möchten.

Im Bedarfsfall stellen wir Kontakte zu psychologischen Beratungsstellen her.

Der Kunstraum hase29 steht in Kontakt mit dem Kinderschutzbund in Osnabrück.

Kontakt:
Elisabeth Lumme
Mail: elisabeth.lumme@hase29.de
Telefon: 0171 9585965

Öffnungszeiten

Mi / Do / Fr 14 – 18 Uhr
Sa 11 – 15 Uhr   

NEU!  Sonderöffnungszeiten an ausgewählten Sonntagen (Termine siehe unten)

Geführte Rundgänge durch die Ausstellung „SHAME – European Stories“
von Karl Haucke vom Verein UMSTEUERN! Robin Sisterhood e.V.

Sa, 17.01.2026, 11.30 Uhr

So, 18.01.2026, 12:30 Uhr (In Begleitung eines Ansprechpartners für psycho-soziale Beratung)

 Sa, 31.01.2026, 11.30 Uhr

So, 01.02.2026, 12.30 Uhr

 Sa, 14.02.2026, 11.30 Uhr

So, 15.02.2026, 12.30 Uhr Finissage

 

Veranstaltungsprogramm

Ausstellungseröffnung SHAME – European Stories

Freitag, 16.01.2026, um 19 Uhr 

Begrüßung: Elisabeth Lumme (Vorsitzende Kunstraum hase29) und Dr. Hermann Queckenstedt (Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück)

Einführung: Maria Mesrian (UMSTEUERN! Robin Sisterhood e.V.) und Karl Haucke; Betroffener sexualisierter Gewalt und Sprecher der „Landeskommission NRW zur Etablierung von Standards zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“

Eintritt frei!

Geführte Rundgänge durch die Ausstellung „SHAME – European Stories“

mit Karl Haucke vom Verein UMSTEUERN! Robin Sisterhood e.V.

Sa, 17.01.2026, 11.30 Uhr

So, 18.01.2026, 12:30 Uhr

Nur am 18.02.2026: In Begleitung eines Ansprechpartners für psycho-soziale Beratungsmöglichkeiten

Sa, 31.01.2026, 11.30 Uhr

So, 01.02.2026, 12.30 Uhr

 Sa, 14.02.2026, 11.30 Uhr

So, 15.02.2026, 12.30 Uhr

Podiumsdiskussion „Wenn Kunst Verantwortung trägt: Kultur im Spiegel gesellschaftlicher Missstände“ Do, 29.01.2026, 19 Uhr

Podiumsdiskussion
mit Dr. Caroline Harnack und Karl Haucke, / Moderation: Max Ciolek

Do, 29.01.2026, 19 Uhr

Welche Funktion hat Kunst in einer Gesellschaft? Und wie kann sie einen Ort schaffen, der über ästhetische Zugänge auf Missstände aufmerksam macht und für relevante Fragestellungen sensibilisiert?
Dr. Caroline Harnack ist Theologin und promovierte zum Themenfeld Theater und Theologie.
Max Ciolek ist Mitglied des Betroffenenrats Nord der Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück und arbeitet dort auch in der AG Erinnerungskultur mit
Karl Haucke ist Betroffener sexualisierter Gewalt und Sprecher der „Landeskommission NRW zur Etablierung von Standards zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“

Gemeinsam setzen sich Dr. Caroline Harnack und Karl Haucke damit auseinander, wie Kunst und Kultur einen notwendigen Beitrag zum gesellschaftspolitischen Diskurs leisten könn

Lesung: „Keinzelfall – Wie Heinz ein katholisches Heim überlebte“ (2025), Do, 05.02.2026

Lesung mit Dr. Christiane Florin / Moderation: Maria Mesrian (UMSTEUERN! Robin Sisterhood e.V.) und Hans-Jürgen Oldenburg (Heimkinder Community e.V.)

Do, 05.02.2026, 19 Uhr

Heinz ist kein Einzelfall. Was er zu sagen hat, spricht für sich. Und er spricht für viele.

Christiane Florin erzählt die Geschichte eines Mannes zwischen Mut, Wut und Verzweiflung. Heinz wurde als Kind in einem kirchlichen Heim misshandelt und sexuell missbraucht. Die Journalistin konfrontiert die Institutionen mit seiner Biografie – und bekommt Lippenbekenntnisse.

Gesprächsabend: „Scham ist politisch“ Do, 12.02.2026, 19 Uhr

Gesprächsabend mit Heba Najdi und Patricia Heller (Antidiskriminierungsbüros der Stadt Osnabrück)

Do, 12.02.2026, 19 Uhr

Gisèle Pelicot wurde mit ihrer Aussage „Die Scham muss die Seite wechseln“ zu einer feministischen Ikone. Wieso aber werden überhaupt Betroffene dafür beschämt, Gewalt erlebt zu haben? Welche Wirkmechanismen bringen Betroffene zum Schweigen und wem nutzt dieses Schweigen? Diesen und weiteren Fragen gehen Heba Najdi und Patricia Heller angelehnt an den Prozess von Pelicot im Gespräch nach.

Heba Najdi ist Mitarbeiterin im Antidiskriminierungsbüro der Stadt Osnabrück und unterstützt Menschen, die Diskriminierung erfahren haben.

Patricia Heller ist Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Osnabrück und beschäftigt sich unter anderem mit dem Themenfeld sexualisierter Gewalt.

Der Abend ist ein offenes Gesprächsangebot und möchte Raum bieten, eigene Eindrücke und Erfahrungen zu teilen.

Finissage So., 15.2.2025 um 12.30 Uhr

Sonntag, 15.2.2025 um 12.30 Uhr

Letzte Gelegenheit zum Ausstellungsgespräch mit Karl Haucke

Ausstellungsrundgänge für Schulklassen

Unser geschultes Vermittlungsteam bietet dialogische Gesprächsformate für Schulklassen ab Klasse 4 an, um einen ebenso behutsamen wie altersgerechten Zugang zu diesem sensiblen Thema zu ermöglichen.

Wie begleiten wir Schulklassen durch die Ausstellung?

Wir führen Kinder in die Thematik ein, indem wir über Wahrnehmung „guter“ und „unguter“ Gefühle sprechen. So werden die jungen Menschen in ihrer eigenen Wahrnehmung gestärkt und dazu ermutigt, ihren „Ja“- oder „Nein“- Gefühlen zu vertrauen. Weil die Grenzen zwischen Vertrautheit und Gewalterfahrung fließend sein können, werden die Teilnehmenden ermutigt, sich mit unguten Gefühle an vertrauensvolle Erwachsene zu wenden. Gleichermaßen werden Erwachsene dafür sensibilisiert, dass ratsuchende Kinder eine vorbehaltlose und uneingeschränkte Aufmerksamkeit in geschützten Räumen brauchen.

Nach dem Ausstellungsgespräch können die Teilnehenden ihre Eindrücke im Atelier auf künstlerisch-praktische Weise verarbeiten. Wir bieten zur Vorbereitung ein einführendes Gespräch in Ihrer Klasse an. Zur Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs empfehlen wir, die Ergebnisse aus der Kreativarbeit in der Schule noch einmal zu thematisieren. Bei Bedarf bieten wir dazu ebenfalls unsere Unterstützung an.

Der Kunstraum hase29 steht in Kontakt mit dem Kinderschutzbund in Osnabrück und kann kurzfristig Beratungsangebote vermitteln.

Termine für dialogoische Gespräche mit Schulklassen

Schulklassen und Jugendgruppen werden zu ausgewählten Terminen von unserem kunstpädagogischen Team in Zusammenarbeit mit Karl Haucke betreut, der als Vertreter des Vereins „Umsteuern! Robin Sisterhood“ und Betroffener sexualisierter Gewalt Expertenwissen teilt.

Donnerstag 29.01.2026
Freitag 30.01.2026
Mittwoch 04.02.2026
Donnerstag 05.02.2026
Freitag 06.02.2026
Donnerstag 12.02.2026
Freitag 13.02.2026

Terminanfragen und Information:

E-Mail: elisabeth.lumme@hase29.de

Telefon 0171 9 58 59 65

Wir danken unseren Kooperationspartnern und Förderern: