Marathon der Zeichnung VI
Offenes Atelier 09.12.–18.12.2023
Ausstellung 18.12.-23.12.2023
Ausstellungseröffnung am Montag, 18.12.2023, um 19 Uhr
Zum sechsten Mal veranstaltet TOP.OS – Verein für neue Kunst e.V. Osnabrück im Kunstraum hase29 den „Marathon der Zeichnung“.
Jeweils in der Zeit zwischen 10 Uhr morgens und 10 Uhr abends nutzen eingeladene bildende Künstler:innen und Kunststudent:innen den Ausstellungsraum als offenes Großatelier.
Für die Besucher:innen ergibt sich die Möglichkeit, den Entstehungsprozess der Zeichnungen zu beobachten und Einblick in unterschiedliche Positionen, Techniken und Ausdrucksformen der Zeichnung zu erhalten.
Die vor Ort entstandenen Arbeiten werden im Anschluss an die Arbeitswoche vom 18.12.-23.12.2023 im Kunstraum hase29 präsentiert.
Künstler:innen
Joost-H. Becker, Wilfried Bohne, Caro Enax, Beate Freier-Bongaertz, Frank Gillich, Elena Gluth, Manfred Heinze, Eva Lause, Peter Möller, Michael Perlbach, Eva Preckwinkel, Robert Stieve, Marion Tischler, Monika Witte
Hier geht’s zum taz-Artikel „Auf die Blätter, fertig, los!“
Marathon der Zeichnung
Dem Marathon der Zeichnung liegt ein dem Bildhauersymposion verwandtes Konzept zugrunde, das Künstler:innen für einen bestimmten Zeitraum an einem Ort zusammenbringt, um gemeinsam künstlerisch zu arbeiten. Statt lediglich fertige Objekte für eine Ausstellung zusammenzutragen, soll durch die temporäre Ateliergemeinschaft ein intensives Kennenlernen von Mensch und Werk ermöglicht werden. Der Einblick in die Prozesse hinter den Arbeiten schafft ein tieferes Verständnis füreinander und fördert Respekt gegenüber den Positionen der Kolleg:innen. Der Einblick soll zudem Besuchenden ermöglicht werden, die künstlerische Arbeiten im Werden zu beobachten. Sie haben Gelegenheit mit den Künstler:innen in Kontakt zu treten, Arbeitsprozesse mitzuverfolgen und einen Eindruck dessen zu bekommen, was vor der Präsentation fertiger Werke in Ausstellungen geschieht.
Zudem verfolgt der Marathon das Ziel, der Zeichnung als eigenständiger künstlerischer Gattung eine ihr angemessene Bühne geben. Er präsentiert eine Vielzahl verschiedenster zeichnerischer Positionen, die sich in Material, Arbeitsweise und Absicht unterscheiden, aber alle einen wichtigen Aspekt gemeinsam haben: Die Zeichnung erfüllt hier keine dienende Funktion, sie steht nicht als Skizze vor einem Gemälde oder als Planung vor einer Skulptur, sondern beansprucht ihren eigenen gleichberechtigten Platz neben den anderen Gattungen der bildenden Kunst.
Abbildung: Robert Stieve, Marathon der Zeichnung III
Foto: Frank Gillich