EMAF 2025: Festivalsektion Campus

Ausstellungsdauer: 23.04.-27.04.2025

 

Die Festivalsektion EMAF Campus bietet Klassen und Fächergruppen europäischer Akademien und Hochschulen eine Plattform. Mit spannenden Filmprogrammen und vielseitigen Ausstellungen präsentieren die Studierenden ihre Arbeiten. Nicht nur im Kunstraum hase29, sondern auch in den Festivalkinos und an verschiedenen Orten der Osnabrücker Innenstadt sind die Beiträge der Studierenden zu entdecken.

Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von Studierenden der Freien Kunst und der Kunstpädagogik, die in den letzten beiden Jahren in der Grundklasse Film/Video der HBK Braunschweig entstanden sind. Filme, Videos, Skulpturen, Performances und Installationen erörtern die Verbindungen zwischen individuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen sowie politischen Zusammenhängen. Dabei geht es um verschiedene Perspektiven auf den diesjährigen Themenschwerpunkt der Zeug:innenschaft.

Die Grenzen des Bezeugbaren und die Unverlässlichkeit von Erinnerung stehen im Zentrum der Praxis von Medea Feidieker, die sich darüber hinaus mit Archivierung auseinandersetzt. Kurdische Identität und Kultur, sowie deren Unterdrückung, sind in der Arbeit von Merivan Kılıç thematisch eng verflochten mit persönlichen Auseinandersetzungen mit Zugehörigkeit. Almina Icingil verbindet Fragen zu Klasse, Migration, Dankbarkeit und Fürsorge mit solidarischen Gesten gegenüber den Opfern von Kriegsverbrechen. Nici Götz zeigt, wie sich Ideologien der Zweigeschlechtlichkeit in institutioneller Architektur verankern, und übt den performativen Widerstand. Embryonale Ultraschallporträts, die für gewöhnlich geschlechtliche Gewissheit liefern sollen, werden von Mika Malon Rüffert radikal gegengelesen, in dem er Geschlecht als Potential und nicht als Urteil verhandelt. Lucian Loebner gibt Einblick in die morgendliche Schwere eines depressiven Selbst, das sich in den sozialen Medien nur schwer verwerten ließe. In den komplexen Narrativen von suKim (Jisu Kim) faltet sich die Vergangenheit auf überraschende Weise mit der Gegenwart zusammen. Mit zarten Mitteln entwirft Tom Brück einen Ort, an dem traumatisierende Erlebnisse innerhalb der Schwulenszene verhandelbar werden. Ama (Emilia Ama Thoms) erschafft ein Monument für Schwarze Menschen, die in Deutschland durch Polizeigewalt getötet wurden, und verhandelt Zeug*innenschaft dabei als widerständige Praxis gegen fortwährendes Unrecht.

Öffnungszeiten
Mi 23.04.: 19.30 – 22 Uhr
Do 24.04.: 11 – 22 Uhr
Fr 25.04.: 11 – 22 Uhr
Sa 26.04.: 11 – 22 Uhr
So 27.04.: 11 – 20 Uhr

Veranstalter:
European Media Art Festival
Lohstraße 45 A
D – 49074 Osnabrück

www.emaf.de

E-Mail: info@emaf.de
Telefon +49 (0) 541 – 21 65 8