EH, WHAT’S UP DOC?

Ausstellung  28. Mai bis 9. Juli 2021

In der Woche vom 17. 5. bis 21.5.2021 war der Kunstraum hase29 Dreh-Ort einer Performance des Künstlers Daniel Hopp. Beteiligt waren u.a. Auszubildende der Handwerkskammer Osnabrück.  An die Projektwoche  schloss sich die Ausstellung „Eh, what’s up, Doc?“ an, in deren Zentrum die gleichnamige Filmproduktion des Künstlers, eine Werkschau sowie die Objekte der Beteiligten standen.

Weitere Gäste der Performance

Francis Kussatz, Alexander Meinke, Alexander Winterstein, Pastor Dr. Frank Uhlhorn, Dangerous Duke

Die Ausstellung geht weiter!
„Eh, what’s up, Doc?“ von Daniel Hopp ist auch nach dem Ende der Ausstellung weiterhin im Livestream auf Twitch zu sehen und kann kommentiert werden!
https://www.twitch.tv/pink_hase29

Die Kunsthistorikerin Charlotte Klink und der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich halten in diesem Katalog eine Rückschau auf die Ausstellung „Eh, What’s up, Doc?“ von Daniel Hopp.

Daniel Hopp beginnt die Arbeit an seinen Filmen, indem er soziale Situationen inszeniert. Thematisch vorgefasst, aber ohne abgeschlossenes Skript versammelt er Freunde, Verwandte, Schauspieler*innen und Publikum. Den weiteren Prozess übergibt er der Dynamik dieser Gruppe, den Interaktionen ihrer Protagonist*innen, ihren Gesprächen, Ängsten, Hoffnungen und Begehren.

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Die Protagonist:innen dieser Konstellationen sind dabei gleichermaßen Körper, Subjekte, Beziehungen und soziale Dynamiken. Hopps Inszenierungen lassen sich als eine Art Life Action Role Play beschreiben, allerdings bieten seine Story-Universen kein temporäres Entkommen aus der eigenen Position. Ganz im Gegenteil, was hier zum Vorschein kommt, ist ein gleicher- maßen produktives wie tragisches Paradigma: /Sei Du selbst/ heißt, sich zum Objekt eines Anderen zu machen, /Nicht man selbst sein/ ist keine Option / keine Wahl.

Der Titel der Ausstellung Eh, What’s up Doc? nimmt Bezug auf den saloppen Catchphrase des Cartoon- Helden Bugs Bunny, mit dem dieser seine Gegenspieler begrüßt – kann es sein, dass der Hase eine krankhafte Obsession für sein Gegenüber entwickelt hat? Gemeinsam mit einer Gruppe von Osnabrücker Berufsschüler:innen, einem Pastor, dem Team des Kunstraums hase29, einem Handwerksmeister, einer Sozialpädagogin und weiteren Gästen hat Hopp den Kunstraum als Bühne einer neuen Inszenierung genutzt. Das Setting dieser Inszenierung ist der Prozess des Umbaus, die Baustelle oder Werkstatt, die Praxis, die Taufe – nicht zuletzt die ewige Hoffnung auf Erneuerung.

– von Lukas Ludwig

Vita Daniel Hopp

Daniel Hopp studierte ab 2013 freie Kunst bei Jeanne Faust, Anselm Reyle und Felix Ensslin an der HFBK Hamburg und der ABK Stuttgart. Er ist Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und gewann 2017 den Hiscox Kunstpreis. Seit 2019 nimmt er am Graduiertenprogramm »Moving Image« am Royal College of Art teil. In den letzten Jahren hat Daniel Hopp u.a. im Projektraum Solitude, Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, in der Jungen Akademie, Akademie der Künste in Berlin, im Kunstverein Schwerin, im Kunstverein Jesteburg, im Videonale Parcours in Bonn und im Künstlerhaus Bethanien in Berlin ausgestellt. Seit 2020 laufen seine filmischen Arbeiten auf internationalen Festivals, wie dem Kurzfilmfestival Oberhausen, Kurzfilmfestival Hamburg, Flatpack Festival Birmingham und dem Show me Shorts in Neuseeland.

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