PostOst Re:Vision

Ausstellungslaufzeit: 24.05.2025-31.08.2025
Ausstellungseröffnung am Freitag, 23.05.2025, ab 18.30 Uhr

Künstler:innen

Ausstellung Agil Abdullayev, Melanie Harder, Ksti Hu, Lisa Jarzyński, Darja Linder, Saša Tatić, Faina Yunusova
Veranstaltungsprogramm Daniel Heinz, Lisa Jarzyński, Ilija Matusko, missteik

Kuratiert von Julia Boxler, Jasmina Janoschka, Jaqui Maschke und Ani Menua

Im Zentrum der Ausstellung „PostOst Re:Vision“ steht die künstlerische Auseinandersetzung mit den Erfahrungen im Kontext von PostOst in Deutschland. Der Begriff „PostOst“ beschreibt dabei die Lebenswirklichkeiten von Menschen mit familiären Migrationsgeschichten aus osteuropäischen, südosteuropäischen Ländern, dem Kaukasus und Zentralasien in Bezug auf verflochtene Identitäten und Geschichten sowie kulturelle Selbstverortungen. 

Die Gruppenausstellung versammelt Künstler:innen, die ausgehend von ihren hybriden Identitäten, vielfältigen Erlebnissen und kulturellen Hintergründen einen Raum für Dialog eröffnen – über Herkunft und Heimat, Erinnerung und Neuanfang, über Dissonanzen, Hierarchien, Zugehörigkeit und das Gefühl, dazwischen zu stehen. Mit Gemälden, Film, installativen, skulpturalen wie auch performativen Arbeiten wird im Kunstraum hase29 ein vielschichtiges Bild von PostOst in Deutschland gezeichnet, das sowohl individuelle Geschichten als auch kollektive Erfahrungen umfasst. Re:Vision steht dabei für das bewusste Zurückblicken und Neubewerten, ein künstlerischer Akt des Sehens, Fragens und Weiterdenkens ohne Anspruch auf Deutungshoheit oder Vollständigkeit.

“PostOst Re:Vision” ist jedoch mehr als eine Ausstellung: Die Besuchenden werden eingeladen, sich mit komplexen und oft ambivalenten Verhältnissen rund um Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und kultureller Transformation auseinanderzusetzen – und dabei auch ins Gespräch über die eigene Biografie, und gelebte Erfahrung zu kommen.

Der Begriff „PostOst“ ist eine Selbstbezeichnung, die 2019 entstand und sich kontinuierlich immer stärker etablierte, sodass er mittlerweile Teil des postmigrantischen und dekolonialen Diskurses ist. Er umfasst einerseits komplexe kollektive Geschichts- und Erfahrungsverflechtungen in Bezug auf die diversen Gruppen aus dem ehemals sozialistischen Raum und andererseits in Bezug auf individuelle Mehrfachzugehörigkeiten. PostOst macht Diversität sichtbar und schafft Gegennarrative zu Fremdbezeichnungen wie “postsowjetisch”, “postsozialistisch”, „aus dem Ostblock“ oder der Pauschalisierung “russisch”.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit den Initiatorinnen des X3 Kollektivs, Ani Menua und Julia Boxler. Seit 2020 setzt sich das X3 Kollektiv mit Projekten wie X3 Podcast und X3 Spaces mit der Diversität und Komplexität von PostOst Migrationsgeschichten auseinander.

Veranstaltungsprogramm

Weitere Informationen folgen in Kürze.

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