KLANGFENSTER 2025/24

Konzertreihe für improvisierte und experimentelle Musik im Kunstraum hase29
Kuratiert von Shabnam Parvaresh

Oktober 2025 –  März 2026

TERMINE

 

14.10.2025 – 19:30 Uhr  Ticket kaufen

Berlinde Deman

Jorge Espinal

 

06.11.2025 – 19:30 Uhr Ticket kaufen

Matthias Muche

Emilio Gordoa

 

17.12.2025 – 19:30 Uhr Ticket kaufen

Biliana Voutchkova

Pablo Gīw

Emily Wittbrodt

 

23.01.2026 – 19:30 Uhr Ticket kaufen

Christine Abdelnour

Yorgos Dimitriadis

 

26.02.2026 – 19:30 Uhr Ticket kaufen

Tizia Zimmermann

Shabnam Parvaresh

Tam Thi Pham

 

26.03.2026 – 19:30 Uhr Ticket kaufen

Cansu Tanrıkulu

Vinicius Cajado

Thomas Sauerborn

Jonas Engel

Musik im Moment – Klangfenster 2025/26

„Klangfenster in der hase29” wird fortgesetzt – Konzertreihe für improvisierte und experimentelle Musik

Bereits zum vierten Mal lädt der Kunstraum hase29 zur Konzertreihe „Klangfenster“ ein. Von Oktober 2024 bis Februar 2025 begegnen sich internationale Ausnahmemusiker:innen in Osnabrück, um Musik im Moment entstehen zu lassen.

Die Konzertreihe wurde kuratiert von Shabnam Parvaresh

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Im Spannungsfeld zwischen Jazz, experimenteller Musik und Avantgarde verschwimmen die Grenzen zwischen Emotion und Klang. Die Musik entsteht ohne feste Strukturen, getragen von Spontaneität, Risikobereitschaft und gegenseitigem Zuhören. Jedes Konzert ist ein einmaliges Erlebnis – ein offener Prozess, der sich im Austausch zwischen Musiker:innen und den ausgestellten Kunstwerken entfaltet.

Hier treffen Persönliches, Klänge und künstlerische Intuition aufeinander und lassen etwas völlig Neues entstehen.

Auch in dieser Saison reicht die Spannbreite der Konzerte von expressiv und explosiv bis leise und filigran. Die Musik wird zum Medium für unmittelbare Gefühlsausdrücke – und zum Resonanzraum für das, was zwischen Künstler:innen und Publikum entsteht.

Das Setting ist bewusst reduziert: keine Bühne, kein Lichtspektakel, stattdessen unmittelbare Nähe, konzentrierte Präsenz und ein Raum, in dem Klang atmen darf. So entsteht eine intime Atmosphäre, in der Musik nicht nur gehört, sondern erlebt wird.

Klangfenster bietet keinen sicheren Rahmen, sondern ein offenes Fenster zu neuen Hörerfahrungen. Und vielleicht auch: Inspiration, die über den Moment hinaus nachklingt.

Die Musiker:innen

Berlinde Deman

14.10.2024

Berlinde Deman (°1982) ist eine Tubaspielerin, die für ihre Arbeit mit dem Flat Earth Society Orchestra und ihre Zusammenarbeit mit Künstlern aus den Bereichen Jazz, zeitgenössische und experimentelle Musik bekannt ist, darunter Dave Douglas, BaarsBuisDeman, Graindelavoix, Dez Mona, Razen und Machinefabriek. Ihre Erforschung des klanglichen Erbes führte sie zur Serpent – dem Vorläufer der Tuba aus dem 16. Jahrhundert.

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In ihren Soloarbeiten untersucht sie Stille als musikalischen Raum. Die Serpent, geprägt von einer Welt ohne Motoren, Elektrizität oder ständigen Lärm, wird zu einem Werkzeug, um sich wieder mit einer verlorenen akustischen Realität zu verbinden. Durch Atem, überlagerte Loops und subtile Elektronik erkundet sie, wie verschiedene Arten von Stille klingen können – von intim bis beunruhigend.

Ihr Debüt-Soloalbum wird im Herbst 2025 beim New Yorker Label Relative Pitch Records erscheinen und stellt die Serpent und Live-Elektronik in den Mittelpunkt einer reflektierenden und resonanten Klangwelt.

Jorge Espinal

14.10.2025

Jorge Espinal ist ein peruanischer Gitarrist und Improvisator, der seit 2007 in Buenos Aires lebt. Seine Arbeit entspringt der Neugier, die klanglichen Möglichkeiten der präparierten E-Gitarre zu erweitern, sowie einer langjährigen Auseinandersetzung mit der Rolle des Körpers in der Klangentstehung und der rhythmischen Unabhängigkeit als kompositorischem Antrieb.

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In seinem Soloprojekt spielt er präparierte E-Gitarre, Basstrommel, Kuhglocke, Effektpedale und Laptop – alles gleichzeitig mit Händen und Füßen – und entwickelt dabei eine Technik, die in Echtzeit mehrere Stimmen erzeugt, geleitet von rhythmischem Instinkt und der Materialität des Klangs.Sein Ansatz ist geprägt von einer körperlich-intuitiven Beziehung zwischen Gestik, Klang und Wiederholung. Die Präparation der Gitarre mit einer Vielzahl von Objekten, um verschiedene Klangwelten zu erschließen, ist seit seinen Anfängen ein Markenzeichen. Lärm, lateinamerikanische Rhythmen und freie Improvisation verschmelzen zu einer zutiefst körperlichen, nicht-repräsentativen und klangorientierten Praxis. Durch erweiterte Spieltechniken, digitale Werkzeuge und ein verkörpertes Gefühl für Puls entwickelt Espinal eine persönliche Klangsprache, die konventionelle Vorstellungen von Instrument, Stil oder Genre herausfordert. Seine Musik wurde auf Labels in Argentinien, Peru, der Schweiz und den USA veröffentlicht und er hat sie auf zahlreichen internationalen Festivals und Bühnen präsentiert.

jorgeespinal.bandcamp.com

Matthias Muche

06.11.2025

Matthias Muche ist ein in Köln lebender Komponist und Posaunist. Im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit steht die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der klanglichen, physischen und konzeptionellen Erweiterung der Posaune. Aus dieser instrumentalen Praxis heraus entwickelt er eigenständige kompositorische Positionen, die das Verhältnis von Körper, Raum und Klang untersuchen. 

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Seine Werke zeichnen sich durch eine präzise Formensprache, intensive Klangforschung und einen experimentellen Zugriff aus, der sich in Soloperformances ebenso zeigt wie in großformatigen Ensemblearbeiten. Dabei nutzt er auch Elektronik, Sprache und Raumklang – stets als Erweiterung des instrumentalen Ausgangspunkts. Seine Musik wurde in über 50 Ländern aufgeführt und auf mehr als 60 Tonträgern veröffentlicht. 

In langjährigem künstlerischen Austausch mit Künstler:innen unterschiedlicher Genres – insbesondere im Rahmen des von ihm initiierten Labels ZEITKUNST e.V. – hat er das musikalische Repertoire der Posaune konsequent erweitert. Mit dem Ensemble BONECRUSHER führt er diese Werkreihe fort: Die Stücke, aus seinem Solo-Programm hervorgegangen, verbinden die pure Kraft des Instruments mit erweiterten Spieltechniken, Sprache, Spatialisierung durch externe Schalltrichter oder bewusst reduzierten Klanggesten zu raumgreifenden Kompositionen.

Emily Pothast in THE WIRE 2022 (Issue 456): “Like Vinko Globokar and Stuart Dempster before him, German composer-trombonist Matthias Muche explores this often-overlooked instrument’s potential to extend the sonic possibilities of the human body…”

linktr.ee/matthiasmuche

Emilio Gordoa

06.11.2025

Emilio Gordoa (geb. 1987 in Mexiko-Stadt) ist ein mexikanischer Klangkünstler, Perkussionist und Komponist, der in Berlin lebt. In seinen Arbeiten untersucht er Klang und Performance als zentrale Ausdrucksformen und verbindet experimentelle Perkussion mit Elektronik.

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Seit seinem Umzug nach Berlin im Jahr 2012 hat er sich zu einer prominenten Stimme in der Echtzeitmusik-Szene der Stadt und der internationalen Avantgarde-Community entwickelt.

Gordoas Projekte umfassen Solo- und Ensembleauftritte, Klanginstallationen und Kompositionen für Film, Theater und Tanz. Er hat mit Künstlern wie Jérôme Noetinger, Yuko Kaseki, John Butcher, Ingrid Schomliner und Sabine Vogel zusammengearbeitet.

Er trat bei Festivals wie dem Moers Festival, Meakusma (Belgien), A’larme! und Maerzmusik (Berlin) auf. Er ist Gründer von WildSonico, einer Plattform für experimentelle Musik, und hatte Residenzen an der Akademie der Künste und der Kunststiftung NRW inne. Im Jahr 2020 war er Improvisator in Residence beim Moers Festival.

Zu seiner Diskografie gehören Substantial Myths (2022), GRIFF (2021) und Balderi Variations (2019). Gordoas Arbeit wurde von Institutionen wie dem Goethe-Institut, dem Musikfonds e.V. und INM – initiative neue musik berlin unterstützt. Er wurde mit einer Ehrenauszeichnung beim Prix Ars Electronica ausgezeichnet.

emiliogordoa.com

Biliana Voutchkova

17.12.2025

Biliana Voutchkova ist eine dynamische, durch und durch engagierte Komponistin und Performerin, Geigerin, interdisziplinäre Künstlerin, Improvisatorin und Kuratorin mit einer höchst individuellen, unkonventionellen künstlerischen Sprache. 

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Durch das Prisma des Zuhörens, ihre frühe klassische Ausbildung und ihre jahrelange Entwicklung als zeitgenössische Künstlerin und Performerin erforscht sie in ihrer vielseitigen Praxis Zustände der Spontaneität und intuitiven Resonanz. Ihr Werk umfasst Improvisation, zeitgenössische Komposition, originelle ortsbezogene Arbeiten, lang andauernde und multidisziplinäre Performances, audiovisuelle Arbeiten und Installationen, die sich auf die Verbindung zwischen Innenwelt und Klangraum konzentrieren. Biliana ist Gründerin und Kuratorin des DARA String Festivals, Dozentin für Komposition an der HKB Bern, SHAPE+ Plattform Künstlerin (2022/2023) und Empfängerin

mehrerer Stipendien und Preise. Ihre Musik wurde bei Labels wie Unsounds, Another Timbre, Elsewhere, Takuroku und Confront Recordings veröffentlicht.

„…deine Geige atmet langsam, um l-i-f-e zu schreiben – es ist Mut und Gefühl, das von innen kommt.“ Thomas Millroth

bilianavoutchkova.net

Pablo Gīw

17.12.2025

Der Musiker, Performer und Improvisationskünstler Pablo Gīw ist in Köln geboren und aufgewachsen. Seine Werke umfassen experimentelle Musik, Dark Jazz, Noise und Ambient-Musik, Lyrik, Musik und Performances in Theater und Tanz sowie Solomusik für Trompete, sein Hauptinstrument. 

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Der eklektische Charakter seiner Arbeit führte zur Veröffentlichung seines Solo-Debütalbums Never is Always, das sowohl Musik für erweiterte Solotrompete als auch experimentelle Songs enthält. Mit dem Berliner multidisziplinären Performer und Tänzer Kelvin Kilonzo gründete er das Projekt SUM, das sowohl ein Performance-Duo als auch eine Plattform für Film- und Medienkunst-Kollaborationen ist. 

Zusammen mit dem Medienkünstler Maurits Boettger schufen sie den Film Dyschronia, der 2023 in der Julia Stoschek Foundation Berlin uraufgeführt wurde.

 Gīw gründete das ekstatische Noise-Quartett Stellar Banger mit den Musikern Abed Kobeissy, Ali Hout und Joss Turnbull und veröffentlichte 2021 das Album Data is bei Ruptured Records, Beirut. Mit der renommierten New Yorker Cellistin und Improvisatorin Mariel Roberts veröffentlichte Gīw 2023 das improvisierte Duo-Album Kryo. Weitere improvisierende Kollaborationen umfassen Musiker wie die belgische Bassistin Farida Amadou, die Sängerin Laura Totenhagen, die Geigerin Biliana Voutchkova, den Pianisten Philip Zoubek, den Dichter Fiston Mwanza Mujila und das Projekt Granular Epic mit dem Berliner Trompeter Brad Henkel. Am Burgtheater Wien und am Schauspiel Köln hat Gīw die Musik für die Produktionen König Lear und Früchte des Zorns geschaffen und aufgeführt. Pablo Gīw war Preisträger des NICA-Künstlerförderungsprogramms des Landes NRW, Deutschland, zwischen 2019 und 2023.

giwmusic.com

Emily Wittbrodt

17.12.2025

1994 in Bonn geboren, begann Wittbrodt als Fünfjährige Cello zu spielen, zudem erhielt sie Gesangs- und Klavierunterricht. Zwischen 2012 und 2022 studierte sie Klassisches Cello, Jazz-Cello und Alte Musik in Essen, Helsinki, Florenz und Köln.

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In 2015 gründete und organisierte sie mit weiteren Studierenden in Essen das interdisziplinäre Festival „Es wird sogar schön“. In diesen Zeitraum fällt auch Wittbrodts zunehmende Fokussierung auf experimentelle und improvisierte Musik.

Wittbrodt ist derzeit in verschiedenen Projekten gestaltend aktiv: Dazu zählen Ludwig Wittbrodt, hilde und Ephemeral Fragments. Diese Bands, die auf demokratischen und feministischen Prinzipien basieren, sind prägend für ihre künstlerische Arbeit. Seit mehreren Jahren arbeitet Wittbrodt auch mit internationalen Tanzensembles zusammen, so entwickelte sie unter anderem die Musik für eine ortsspezifische Aufführung im Musée de l’Orangerie in Paris. Seit mehreren Jahren ist Wittbrodt regelmäßig zu Gast auf dem ImPulsTanz Festival Wien, wo sie gemeinsam mit dem Tänzer Kenji Takagi interdisziplinäre Workshops für Improvisation anbietet. 2024 wurde sie in das Programm „Nica artist development“ aufgenommen, welches sie in ihrer künstlerischen Entwicklung begleitet und unterstützt. Neben regelmäßigen Konzerten und Festivalauftritten in Europa und Amerika veröffentlichte Wittbrodt Alben bei Labels wie Ana Ott, Umland Records, Boomslang Records und Impakt Records. 2026 wird ihr zweites Album mit Eigenkompositionen, „wearing words“, auf dem belgischen Label Futura Resistenza erscheinen. 

emilywittbrodt.com

Christine Abdelnour

23.01.2026

Christine wurde 1978 geboren, lebt in Frankreich, ist aber libanesischer Herkunft.  Nachdem sie 1997 die improvisierte Musik für sich entdeckt hatte, begann sie, sich autodidaktisch mit dem Altsaxophon auseinanderzusetzen und mit Klängen zu experimentieren.

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Innerhalb weniger Jahre entwickelte sie eine ganz eigene Sprache, offen für Mikrotonalität und zeitgenössische Techniken. Weit entfernt von narrativen Effekten, ähnelt ihr Spiel der elektronischen Musik. Sie nähert sich dem Klang als formbarem Material, reich an konkreten Texturen, das Atem, Stille und immersive Klänge vereint. Sie spielt mit den Effekten der Kompression und Expansion von Klang und lotet gerne die Grenzen des Klangs aus, auf der Suche nach elektrischem Druck, Sättigung, akustischen Verzerrungen oder Rückkopplungen.

Bei Konzerten schafft Christine Abdelnour dank ihrer sehr konzentrierten Zuhörweise instinktiv und mit unmittelbarer Verfügbarkeit einen intimen, aber gemeinsamen Raum. Das Innere und das Äußere verschmelzen miteinander und offenbaren durch Klänge und deren Verschiebungen eine veränderte Realität. Das Ergebnis ist eine Musik von großer Intensität, die das Konzept von Form, Rhythmus, Textur, Balance, Harmonie oder Energie hinterfragt.

Christine hat mehr als fünfzehn CDs veröffentlicht und mit verschiedenen Künstlern aus den Bereichen Bildende Kunst, Tanz, Theater und Poesie zusammengearbeitet. Seit einigen Jahren gibt Christine Abdelnour in privaten oder kollektiven Meisterkursen ihr Wissen und ihre Erkenntnisse weiter, die von technischen Details der spezifischen Klangerzeugung bis hin zu Methoden zur Anwendung dieser Klangpalette im musikalischen Kontext reichen. 

christineabdelnoursehnaoui.jimdofree.com

Yorgos Dimitriadis

23.01.2026

Yorgos Dimitriadis, geboren 1964 in Thessaloniki, Griechenland, ist ein experimenteller Musiker, Komponist und Performer. Mit Perkussion, Mikrofonen, Feldaufnahmen und minimaler Elektronik konzentriert sich seine Musik auf Echtzeit-Klanglandschaften mit Schwerpunkt auf Klangfarben und langen Laufzeiten.

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Seit 2006 lebt er in Berlin und tritt weltweit bei Festivals und Konzertreihen auf. Er hat als Solist und in Zusammenarbeit mit einer Reihe von internationalen Künstlern wie Audrey Chen, Paul Dunmall, Tristan Honsinger, Alexander von Schlippenbach, Frank Gratkowski, Lori Freedman, Michel Doneda, Amir ElSaffar, Tobias Delius, Marc Turner, Hilary Jeffery, Robin Hayward und vielen anderen gespielt und aufgenommen.

Zu den aktuellen Projekten gehören: „14 20 22“ (Solo für Schlagzeug & Elektronik), Duos mit Achim Kaufmann, Andrea Parkins, Michael Thieke, Floros Floridis, DYET mit Erato Tzavara (Video), Trios GRIX (mit Antonis Anissegos, Floros Floridis), Van Huffel/Kneer/Dimitriadis, KERN (mit/Edith Steyer, Matthias Müller), TWIRLS Quartet und BeingFive (mit/Axel Dörner/ Lori Freedman/ Andrea Parkins/ Christopher Williams).

Yorgos Dimitriadis ist bei den Plattenlabels Relative Pitch, Room40, Jazzwerkstatt, NoBusiness, Creative Sources, FMR, Trouble In The East, Evil Rabbit und Wide Ear zu hören.

yorgosdimitriadis.com

Tizia Zimmermann

26.02.2026

*1995 spielt Akkordeon, seit sie acht Jahre alt ist. Ab 2015 studierte sie klassische Musik bei Teodoro Anzellotti an der Hochschule der Künste Bern (HKB), wo sie 2018 den Bachelor und 2020 den Master Performance jeweils mit Auszeichnung abschloss. 

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Ab Sommer 2020 führte sie ihr Studium im MA in Specialized Music Performance | Vertiefung Neue Musik ebenfalls an der HKB bei Teodoro Anzellotti fort. Sie ist Preisträgerin der Friedl Wald Stiftung sowie der Stiftung für junge Musiktalente Meggen. Tizia Zimmermann spielt in verschiedensten Formationen mit Fokus auf zeitgenössische Musik, freie Improvisation und experimentelle (Noise-)Musik und war im Vorstand der WIM Zürich (Werkstatt für improvisierte Musik) tätig. Prägend für sie war die Arbeit an Hans Zenders „Winterreise“ unter der Leitung von Emilio Pomàrico am Opernhaus Zürich.

Shabnam Parvaresh

26.02.2026

Shabnam Parvaresh ist eine Klarinettistin, Bildende Künstlerin und Kuratorin aus Teheran, Iran. Sie studierte Bildende Kunst in Teheran und begann anschließend ihre musikalische Karriere nach einem Privatstudium der Klarinette im Teheraner Symphonieorchester. 

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2013 verließ sie den Iran und studierte am Institut für Musik Osnabrück Jazz-Klarinette. In ihrem musikalischen Schaffen verfolgt sie einen explorativen Ansatz, der Elemente aus der persischen Musik mit elektronischen Sounds, improvisierter Musik und Jazz verbindet. 2020 gründete sie ihr „Sheen Trio“, dessen Debütalbum „Gozar“ im Frühjahr 2023 bei Berthold Records erschien. Neben Rezensionen in Fachzeitschriften wie „Jazzthing“ wurden Stücke des Sheen Trios bereits im WDR und SWR gespielt, und es trat auf nationalen und internationalen Festivals auf. Darüber hinaus ist sie als Instrumentalistin in zahlreichen anderen Projekten involviert und spielte auf der Cologne Jazzweek, dem Moers Festival, dem Tehran Contemporary Music Festival sowie dem Multiphonics Festival. Neben ihrem musikalischen Schaffen ist sie als Kuratorin der Konzertreihe für improvisierte und experimentelle Musik „Klangfenster in der hase29“ tätig. Ab 2026 übernimmt sie die künstlerische Leitung des Morgenland Festival Osnabrück. Als Bildende Künstlerin realisierte sie Soloausstellungen ihrer Werke in Teheran, Osnabrück und den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2022 war sie für den Osnabrücker Kunstpreis nominiert.

shabnamparvaresh.com

Tam Thi Pham

26.02.2026

Tam Thi Pham (*1990) ist eine vietnamesische Multimedia-Komponistin, Improvisatorin und Performerin. Durch die Verbindung von Technologie und Tradition, Poesie und Politik sowie klanglichen und visuellen Ebenen schafft Pham eine integrierte Ausdrucksform, in der Musik und Performance untrennbare Bestandteile sind.

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Pham hat sich intensiv mit den besonderen Klängen und erweiterten Spieltechniken des Đàn bu, eines traditionellen vietnamesischen Instruments, beschäftigt und diese in freie Improvisation und Komposition eingebunden. Seit 2023 unterrichtet sie Đàn bu an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ihre künstlerische Reise ist eine Suche nach Individualität und gleichzeitig nach Verbindung mit dem weiteren sozialen Umfeld.

„Experimentieren ermöglicht es mir, die Grenzen dessen, was Musik sein kann, zu verschieben und eine dynamische, sich ständig weiterentwickelnde künstlerische Praxis zu schaffen“, erklärt Pham. Dieser Ansatz treibt sie an, kontinuierlich zu innovieren und neue klangliche Landschaften zu erkunden.

Seit 2025 ist sie Vorsitzende des Hörbar e.V. und arbeitet dort mit einem engagierten Team zusammen, um Konzerte für experimentelle Musik in Hamburg zu realisieren. Ihre Werke wurden auf Festivals in Vietnam, Deutschland, Japan, Thailand, Indonesien, Ungarn, Frankreich und Serbien präsentiert – ein Beweis für die internationale Resonanz und Relevanz ihrer innovativen Kompositionen.

tamthipham.com

Cansu Tanrıkulu

26.03.2026

Cansu Tanrıkulu (geb. 1991 in Ankara) ist eine in Berlin lebende Sängerin, Multimedia-Künstlerin, Komponistin, Improvisatorin und Pädagogin. Sie veröffentlicht Musik (LowSwing Records, Out of Your Head Records) und leitet bzw. co-leitet mehrere Projekte, darunter Piled Up (Lukas König, Mona Matbou Riahi, Nick Dunston, Arne Braun feat. Marc Ribot/Tobias Delius), Tanrikulu/Nick Dunston/Joey Baron Trio, Eonta (mit Carol McGonnell), MeoW (Jim Black, Dan Peter Sundland, Liz Kosack) & Kantoj de Fermiteco (mit Greg Cohen & Tobias Delius) und Marmalsana (Maurice Louca, Tony Elieh, Burkhard Beins). 

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Ihr elastischer Gesang, ihr breites stilistisches Vokabular und ihre weitreichende Herangehensweise an Melodie und Text sowie ihre organische Live-Bearbeitung der Stimme machten sie zu einer gefragten Performerin auf zahlreichen Plattformen und Bühnen in Europa und den USA (Roulette (NY), Jazzfest Berlin, Unerhört Festival, Berghain, Rewire Festival (NL), Leipziger Jazztage, Berliner Festspiele, A‘larmé Festival, Goethe Institut Tarabya (TUR), MM3 (USA)). Sie ist Preisträgerin des SWR Jazzpreises 2024 sowie zahlreicher weiterer internationaler Auszeichnungen und derzeit Dozentin an der renommierten Abteilung für Jazz und zeitgenössische Musik der Hochschule der Künste Bern (CH). Zu ihren weiteren Kooperationen zählen Lucy Railton, Darius Jones, Anthony Braxton, Nate Wooley, Caroline Davis, Trevor Dunn, Kenny Wollesen, Korhan Erel, Christian Lillinger, Ute Wassermann, Max Andrzejewski, Camila Nebbia, Kaan Bıyıkoğlu, Mariá Portugal, Weston Olencki und Cenk Ergün.

aysecansutanrikulu.com 

Vinicius Cajado

26.03.2026

Vinicius Cajado ist ein Musiker aus São Paulo, Brasilien, der Stille und Geräusch gleichwertig in seine Musik integriert. Sein Spiel verbindet Minimalismus und Maximalismus, avantgardistische Ansätze, zeitgenössische brasilianische Musik und Improvisation mit tiefem Zuhören als Ausdruck von Empathie und Austausch.

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Sein Debütalbum Monu wurde vom New York City Jazz Record als „Debüt des Jahres“ ausgezeichnet; beim International Society of Bassists Festival erhielt er Preise für einzigartiges und kreatives Spiel. Sein jüngstes Album Storm Dance (Not Two Records) mit Joëlle Léandre wird von Mark Dresser als „kraftvoll, bedeutend und wiederholt hörenswert“ gelobt.

Er trat mit Musiker:innen wie Joëlle Léandre, Barre Phillips, Tony Buck, Maria Portugal, John Edwards und vielen anderen auf, auf Festivals und Bühnen wie The Kitchen (NYC), Jazzfest Berlin, Saalfelden Jazz Festival, Porgy & Bess (Wien) und mehr. Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit lehrt Vinicius Kontrabass und erweiterte Spieltechniken im Masterprogramm der Hochschule für Musik und Tanz Hamburg.

www.vinicajado.com

Thomas Sauerborn

26.03.2026

Thomas Sauerborn (*1987 in Nürtingen) ist ein in Köln lebender Schlagzeuger, Komponist und Bandleader. Nach Studien am Conservatorium van Amsterdam und der HfMT Köln absolvierte er mit einem DAAD-Stipendium seinen Master am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen, wo er seine künstlerische Vision der Improvisation vertiefte und mit der Erforschung von Solomusik für ein Schlagzeugbecken begann.

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Sein Schaffen verbindet langfristige Projektarbeit mit der Unmittelbarkeit spontaner Begegnungen. Er ist Mitglied der experimentellen Trip-Music-Band Das Ende der Liebe (Album SCHNEE vom GROOVE-Magazin unter die Top 20 Alben 2022, Album PERSIST 2025 Preis der Deutschen Schallplattenkritik, in Zusammenarbeit mit der chinesischen Performance-Künstlerin su dance110), des europäischen Improvisationsensembles Mount Meander (zwei international gefeierte Alben u.a. bei Cleanfeed) sowie des Kölner Trios Pollon, das 2023 für den Deutschen Jazzpreis nominiert wurde. 2021 erschien sein Debütalbum KYIWI, gefolgt 2024 von seinem Soloalbum [zimbel], das seine Forschung zu Becken-Klängen reflektiert und u. a. bei der Cologne Jazzweek präsentiert wurde. Er arbeitet zudem mit Formationen wie Headless Society, The Resonators, Janning Trumann 4, Shannon Barnett’s Wolves & Mirrors und dem Subway Jazz Orchestra. 2019 gründete er mit Kenn Hartwig und Andreas Völk das Label Anunaki Tabla. Seit 2024 ist er Stipendiat des NICA artist development Programms des Stadtgarten Köln.

thomassauerborn.de

Jonas Engel

26.03.2026

Jonas Engel ist Saxophonist und Komponist, der in den experimentellen und improvisierten Musikszenen von Köln und Kopenhagen aktiv ist. Er ist auf der stetigen Suche durch erweiterte Spieltechniken, Instrumentenbau und Präparation bestehende Klangspektren weiterzuentwickeln und neu zu definieren. 

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Sein Soloprojekt und seine Kollaborationen, wie ENGELTHOMSEN, Lucatelli/Engel/Mahnig und das Quartett „Our Hearts As Thieves“, spiegeln sein Bestreben wider, die Grenzen traditioneller Musikformen zu erweitern, sei es in akustischer oder elektronischer Klangkreation. Als Mitglied des Kölner Impakt-Kollektivs initiiert Jonas Konzertreihen (APPLAUS- Auszeichnung 2023) und Festivals, die sich der experimentellen und improvisierten Musik widmen.

In seinem Soloprojekt beschäftigt sich Jonas Engel, beeinflusst von elektronischem Klang, mit der Kreation akustischer Noise Musik sowie der Klangvielfalt von Blas- und Rohrblattinstrumenten. Die Klangerzeugung basiert auf der Entwicklung eigener erweiterter Spieltechnik und der Präparation seiner Instrumente. Er erforscht die Möglichkeiten vielschichtiger Texturen mit Luft, Harmonics, Saliva und Mikrotönen, um die Klänge welche im Innern seines Körpers entstehen nach außen zu transportieren. Um Klang zu erzeugen nutzt er Rohrblätter die in Röhren münden, wie PVC- Schläuche, Saxophone oder eine ABS Plastik Trompete, die wiederum in Objekten und manchmal auch Effekt-Pedalen enden. Er hat zahlreiche Alben als Bandleader und Co-Leader veröffentlicht und wurde mehrfach für seine innovative Arbeit ausgezeichnet, darunter mit Stipendien des DAAD, der Idella-Stiftung, des Musikfonds, Becket Foundation, Kunststiftung NRW uvm.

jonasengel.com

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