Canto Ostinato

5. November 2016

Musik und Kunst in der Endlosschleife: Der Kunstraum hase29 wird für sechs Stunden zu einem permanenten Klangraum. Anders als in einem Konzert sind Besucher dazu eingeladen, nach Belieben ein- und auszutreten. Die Zuhörer haben die Möglichkeit, auf Stühlen Platz zu nehmen oder sich entspannt auf Matten oder in Liegestühlen niederzulassen. Oder sie wirken bei der Erschaffung eines von der Musik inspirierten, raumgreifenden Gespinstes mit, das von den Künstlerinnen Marion Alfing und Eva Preckwinkel entwickelt wird.

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Zusammen mit der Textilkünstlerin und Lehrbeauftragen im Fach Textiles Gestalten an der Universität Osnabrück, Marion Alfing, hat Eva Preckwinkel das Konzept für die Rauminstallation mit partizipatorischem Charakter entwickelt. Über die Dauer der Performance breitet sich im Ausstellungsraum lautlos ein Gewirk aus schwarzen Garnen aus. Besucher sind eingeladen, gemeinsam mit den Künstlerinnen den Verläufen und Wiederholungen der endlosen Musik zu folgen, indem sie Fäden zu einem räumlichen Liniengerüst verknüpfen und so dem Rhythmus der Musik eine bildhafte Form verleihen. Die Einheit von Musik und Raum wird im Laufe der Zeit zur lebendigen Skulptur.
Die minimalistische Komposition von dem holländischen Komponisten Simeon ten Holt (Bergen/NL 1923-2012) wird in dieser 6-stündigen Musikperformance in wechselnder Besetzung von sechs Musikerinnen und Musikern an zwei Flügeln nonstop aufgeführt. Variable Abschnitte reihen sich aneinander, überlagern sich teilweise und lassen immer wieder neue Variationen entstehen. In einer scheinbar endlosen Entwicklung wächst das Musikstück an und umfängt die Zuhörer mit immer wiederkehrenden Motiven.

Eine Kooperation mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück.

Mit freundlicher Unterstützung von dem Pianohaus Kemp.

Teilnehmende Künstler*Innen

Daria Bergen
Pillwoo Chun
Felix Janssen
Juhee Lee
Boy David Mackenroth
Gleb Tchepki
Eva Preckwinkel
Marion Alfing

Sponsoren

Stadt Osnabrück | Stiftung der Sparkasse Osnabrück – Herrenteichslaischaft | Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. | Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Teilnehmende Künstler*Innen

im Detail

Daria Bergen

in Russland geboren, begann ihr Klavierspiel im Alter von sieben Jahren. Umgeben von musikalischen Familienmitgliedern und Schauspielern war sie von Kind auf bühnenbegeistert. Im Jahr 2008 begann ihr Studium am Institut für Musik in Osnabrück. Dort sammelte sie viele Erfahrungen im Bereich Kammermusik. Im Schlagzeugensemble spielte sie außer Klavier auch Marimba. 2010 brachte sie ein eigenständiges Konzert auf die Bühne, mit ihrer Kollegin Manon Thiering, Klarinette. Ein Auslandssemester im Jahr 2011 am Conservatoire de Lyon (F) schloss sie mit einem großen Abschiedskonzert ab. Ihr Abschlusskonzert schloss sie im Jahr 2012 mit der Note Eins ab.

Pillwoo Chun

geboren in Seoul, Korea. Von 1994 bis 2011 gewann er diverse Klavier-/Musikwettbewerbe in Korea. Seit 2013 studiert Pillwoo Klavier an der Musikhochschule Münster bei Prof. Peter von Wienhardt. Seither führte er diverse Konzerte in Münster und Umgebung auf. 2015 machte er eine CD-Aufnahme mit Stücken von Matthias Bonitz und im selben Jahr fand die Uraufführung der Stücke statt, bei der Pillwoo als Solist brillierte. Er gewann außerdem den Hochschulwettbewerb „Münster“ in der Kategorie „Duo/Kammermusik“.

Felix Janssen

begann seine musikalische Ausbildung schon im frühsten Kindesalter. Mit sechs Jahren bekam er seinen ersten Klavierunterricht. Zudem ist er mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in den Kategorien „Solo Klavier“ und „Klavierbegleitung“. Erste Ensemble-Erfahrungen machte er im Alter von neun Jahren und ist seitdem in verschiedensten Besetzungen aktiv gewesen. 2013 erhielt Felix Janssen am Hümmling-Gymnasium Sögel sein Abitur und begann direkt im Anschluss ein Studium an der Universität Osnabrück. Dort studiert er Musik auf Lehramt und bekam bis 2015 bei Julia Habiger-Prause Klavierunterricht. Im Jahr 2015 begann er zudem ein Zweitstudium an der Hochschule Osnabrück im Fach Klavier. Seitdem ist er in der Klavierklasse von Prof. Joachim Rieke.

Juhee Lee

geboren in Paju, Südkorea. Ihre erste Klavierstunde bekam sie im Alter von vier Jahren. Mit ihren jungen 19 Jahren spielte Juhee das Tschaikowsky Klavierkonzert mit dem Gyeong-Gi High School Orchester im September 2009. Im Oktober 2010 begann Juhee ihr Musikstudium bei Prof. Clemens Rave an der Musikhochschule Münster. Nur ein paar Jahre später, im Januar 2013, gewann sie den 1. Platz beim Steinway–Förderpreis Wettbewerb. Im Jahr 2015 spielte Juhee die Moldau von B. Smetana in einer Live-Sendung beim Deutschlandradio Kultur „Hörprobe“. 2015 die Moldau von B. Smetana (8hdg.) in der Live-Sendung von Deutschlandradio Kultur „Hörprobe“.

Boy David Mackenroth

begann mit sieben Jahren das Klavierspiel. Unter der Förderung von Ursula König gewann er auf allen Ebenen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ zahlreiche erste Preise. Darüber hinaus erspielte er sich zwei erste Preise auf dem Bundesweiten Carl-Schroeder Wettbewerb. 2014 wurde Boy David mit dem Nordrhein-Westfälischen Begleiterpreis geehrt. Seit 2015 studiert er Klavier an der Musikhochschule Osnabrück bei Prof. Joachim Rieke. Im April 2016 wurde er zu einer Konzertreise nach Lublin (Polen) eingeladen.

Gleb Tchepki

der gebürtige Berliner begann im Kindesalter mit dem Klavierspiel. Die ersten Jahre waren geprägt von klassischer Musik. Als Jugendlicher entdeckte er die Liebe zum Jazz. Seitdem betätigt er sich in unterschiedlichsten Besetzungen und Genres, mal improvisierend, mal interpretierend – von Solo bis Big Band. Durch sein Studium in Osnabrück (seit 2013) bekam er die Gelegenheit, von namhaften Musikern aus der deutschen Jazz-Szene zu lernen: Florian Weber, Pablo Held und Lars Duppler kann er u.a. zu seinen Lehrern zählen.

Eva Preckwinkel

ist freischaffende Künstlerin mit den Schwerpunkten Malerei und Objekt. Zuletzt hat sie die Stadt Osnabrück als Künstlerin bei der hanseARTworks 2016 in Bergen (Norwegen) vertreten, wo sie eine Installation schuf. Neben ihrer künstlerischen Arbeit hat sie in den vergangenen Jahren unterschiedliche Kunstprojekte in Stadt und Landkreis Osnabrück initiiert, darunter das Ganzjahresprojekt „what happens to the garden?“ zum Kulturschwerpunkt „Garten“ der Stadt Osnabrück 2015, die Ausstellungen fifty-fifty (2004)/ fifty-fifty volume II (2014) und die „Skulpturenlandschaft Osnabrück 2007/2008“.

Marion Afling

ist freischaffende Künstlerin.

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